Darauf sollte man von Anfang an achten:
Die richtige Technik ist es, die Hände beim Stockschwung zu öffnen und sie beim Aufsetzen des Stockes so wenig wie möglich um den Griff zu klammern. Denn das bedeutet immer Kraftverlust. Die Hände sollen der Stockführung und -kontrolle dienen.
Wenn man den Bewegungslauf noch nicht vom Nordic Walking oder Skilanglauf beherrscht, dauert es eine ganze Weile, bis das sitzt. Also nicht verzweifeln und auch nicht zu schnell die Technik können wollen. Denn dann kann es durchaus ins Gegenteil umschlagen und man verkrampft die Hände beim „aktiven Lockerlassen“
1) Die Hand sollte möglichst kontrolliert, aber nicht verkrampft den Stockgriff umfassen. Die Arme werden eher lang gehalten und nicht zu stark angewinkelt, um Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich zu vermeiden.
Der Daumen hält von innen dagegen,
drei Finger halten von außen und
begrenzen den Stockschwung nach vorne.
Andere Handhaltungen sind ebenso möglich.
Jeder hat seinen persönlichen „Stil“
2) Stöcke leicht/„sanft“ aufsetzen. Die Stockspitze befindet sich auf Höhe der Schuhferse.
Erst wenn die Stockspitze Bodenkontakt hat, gibt man Druck über die Schlaufen. Genau zu wissen, wann die Stockspitzen aufsetzen werden und bis zu diesem Zeitpunkt die Muskulatur locker zu lassen und sie dann anzuspannen, wenn die Stockspitzen aufgesetzt haben und der Abdruck beginnt, ist ökonomisch und am gesündesten für die Armgelenke. Doch es erfordert eine Zeit der Übung, um diesen Bewegungsablauf zu automatisieren. Die Koordination wird zunehmend schwieriger, je schneller man fährt.
3) Beim Stockabdruck lässt die Hand wieder locker. Die Kraftübertragung erfolgt durch den Druck des Handballens nach unten in die Schlaufe.
Bewegungsvorstellung:
Entlang des Stockes verläuft eine Nut. Darin steckt ein langer Stift, der mittels Druck der geöffneten Hand von oben nach unten geschoben werden muss.
Bild fehlt noch..
1) In der ersten Phase können sich die Hände kurzzeitig völlig entspannen, da die Geschwindigkeit des Stockschwunges noch zur Stockführung ausreicht.
2) Um eine kontrollierte Stockführung zu erreichen, während der Stockschwung nach vorne abgebremst wird, schließt man die Hände mehr oder weniger deutlich um den Stockgriff.
Abbildung 10), so muss wegen der Stöcke ganz besondere Rücksicht genommen werden, um Gefährdungen auszuschließen und um Beschädigungen wie Lackkratzer oder Unfälle zu vermeiden.
Im Gegensatz zum Winter muss den Stöcken bei Nordic-Sportarten im Sommer besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Winter ist um die Loipen und Hänge herum genug Platz, um allen Stockschwüngen genügend Raum zu geben. Im Sommer tritt selten der Fall ein, dass Nordic-Sportler ihre Sportart ausüben können, ohne sich konkret mit Hindernissen oder mit anderen Verkehrsteilnehmern auseinandersetzen zu müssen. Ob es sich um am Straßenrand geparkte Autos, um überholende Verkehrsteilnehmer oder auf schmalen Wegen um Gegenverkehr handelt („Aus den Augen, aus dem Sinn“, das gilt für die Stöcke bei Nordic-Sportarten und dort im besonderen für die Stockspitzen, da sie sich die meiste Zeit hinter dem Rücken des Sportlers befinden.
Bei Sportarten wie Cross-Skating werden Stöcke bis zu einer Länge der eigenen Körpergröße verwendet, die mit Spitzen aus Hartmetall ausgestattet sind. Man kann sich leicht vorstellen, dass bei ausgestrecktem Arm plus Stock die Stockspitze auch noch das parkende Auto auf der Gegenfahrbahn erwischen kann.
Auf Asphalt kann der Stock abprallen oder abrutschen. Diese Gefahrenquelle gibt es im Winter ebenfalls nicht. Das Abrutschen eines Stockes beim Stockeinsatz auf Asphalt kommt immer mal wieder vor, es lässt sich nicht völlig ausschließen. Es reicht ein Stückchen glatter Untergrund wie z. B. Fahrbahnmarkierungen oder ein minimales Nachlassen des Drucks auf den Stock.
Zusätzlich befinden sich die Cross-Skater im Sommer im Blickfeld einer großen Menge anderer Menschen, denen diese Sportart unbekannt ist, die skeptisch oder misstrauisch sind, die einem direkt begegnen oder einen nur aus dem Fenster beobachten. Denn wir befinden uns nicht in einem Skigebiet, in dem sich jeder mit den gleichen Vorhaben und Erwartungen bewegt, sondern in einem Verkehrsraum, in dem unser Anblick nach wie vor Seltenheitswert hat.
Wir Cross-Skater sind in hohem Maße auf die Toleranz der anderen Verkehrsteilnehmer angewiesen. Da wir rechtlich den Fußgängern gleichgestellt sind, müssten wir uns auf Fußwegen und außerhalb geschlossener Ortschaften auf der linken Straßenseite bewegen. Das macht in der Praxis nicht viel Sinn, denn es birgt viel mehr Gefahrenpotenzial, als wenn wir die Verkehrswege der Fahrradfahrer nutzen. Daher sind die Cross-Skater meist schon von vornherein „im Unrecht“ und müssen sich sehr um Akzeptanz bemühen. Auch das ist ein großer Unterschied zum nordischen Wintersport.
Aus diesen Gründen gilt:
Wir müssen ungefährlich SEIN und gleichzeitig ungefährlich WIRKEN!
Das ist nicht immer das Gleiche. Ein Beispiel: Beim Bergabfahren werden die Stöcke gerne unter die Achseln geklemmt und mit den Spitzen steil nach oben gestreckt. Das ist zwar ungefährlich, weil die scharfen Spitzen sich außerhalb der Reichweite anderer Verkehrsteilnehmer befinden, aber es wirkt sehr gefährlich, und das auch noch aus großer Entfernung.
Wir haben getestet, wie sich verschiedene Stockhaltungen auf das Gesamtbild auswirken, das man Außenstehenden vermittelt. Es bestätigte sich, dass man von unbeteiligten Zuschauern auch aus der Ferne als gefährlich eingestuft wird, sobald sich die Stockspitze auf gleicher Höhe wie der Stockgriff oder darüber befindet.
Daher sollten die Stöcke beim Mitführen ohne Stockeinsatz (z. B. bei gepflasterten Wegstrecken oder bergab) so gehalten werden, dass die Stockspitzen ganz deutlich nach unten zeigen. Dann sieht es auch aus der Ferne ungefährlich aus.
Diese Empfehlung gilt für den öffentlichen Verkehrsraum. Weniger oder gar nicht notwendig ist sie in Situationen, in denen die Sportart im Mittelpunkt steht, wie bei Wettkämpfen oder auf abgesperrten Wegen. Es ist immer die Erwartungshaltung der anderen Verkehrsteilnehmer, der wir Rechnung tragen sollten.
Generell sollte man sich um eine schmale Stockführung bemühen und sich selbst immer wieder kontrollieren oder sich von anderen kontrollieren lassen.
Auch wenn die Spitze nicht wegrutscht, birgt die Länge des Stockes schon bei normaler Stockführung Gefahrenpotenzial. Aufgrund des Skatingschrittes pendeln die Stöcke (Abbildung 14) sogar bei fortgeschrittenen Skatern hin und her.
Da sich die Spitzen beim Stockschwung weit hinter uns befinden, sind sie außerhalb unserer akuten Wahrnehmung. Daher ist es ganz wichtig, sich schon von Anfang an bewusst mit der Stockführung auseinanderzusetzen, damit die richtigen Verhaltensweisen vollständig automatisiert werden (Abbildung 15).
Für Situationen, in denen man unter Umständen gefährlich sein könnte, gibt es verschiedene „Techniken“, um den beiden Zielen „ungefährlich sein UND ungefährlich aussehen“ gerecht zu werden.
Technik beim Mitführen der Stöcke ohne Stockeinsatz, wenn an Hindernissen oder anderen Verkehrsteilnehmern vorbeigefahren wird:
Technik beim Überholt-Werden oder bei Gegenverkehr, wenn das Fahren mit Stockeinsatz so wenig wie möglich unterbrochen werden soll:
Kurz-Tipps für den Umgang mit Stöcken beim Cross Skaten